Gravity of Emptiness

Die Ausstellung ‚Talking & … other Banana Skins‘ (Die Tücken der Kommunikation) im Urban Nation Museum Berlin, wurde kuratiert von Michelle Houston und fordert mit urbaner und zeitgenössischer Kunst provokant einen Dialog ein. Sie wirkt als Katalysator und lädt zum Diskurs über die drängendsten Fragen unserer Zeit ein. Die Ausstellung zeigt Gemälde, Installationen, Skulpturen und Videoarbeiten, die die gesamte Bandbreite der urbanen und zeitgenössischen Kunst abdecken. 

In dem Themenkapitel ‚Hybrid Histories‘ wurden Various & Gould beauftragt eine hängende Rauminstallation zu realisieren. 

Für dieses Werk haben sich Various & Gould mit der Frage beschäftigt, welchen Nachhall geschichtliche Ereignisse in unserer globalen Welt haben. Nicht selten gibt es ein Spannungsfeld zwischen offizieller Erinnerungskultur und individuellem Leid.

Die Raum-Installation „Gravity of Emptiness“ befasst sich als hängendes Ensemble mit der Wirkmacht von Geschichte in einer Post-Kolonialen Gesellschaft. Was bleibt, wenn man einer Gesellschaft ihre Kulturellen Güter genommen hat oder fremde Wissenstraditionen aufzwingt. Der Leere Sockel und das Spiel mit einer verzerrten Perspektive hinterfragt den westlichen Wissenskanon.

Das rotierende Element im Zentrum der Installation symbolisiert diese Wirkmacht und die Frage rund um die Leere oder Bedeutung von Kultur. Geisterartig hängt ein Objekt in der Mitte. Was es verhüllt oder preisgibt zeigt sich im Wechsel. Mal Leere, mal Schwere. Der zum Vorschein kommende ‚Stein des Anstoßes‘ kann sowohl als Formgebendes als auch zerstörendes Element verstanden werden, je nach Nutzung.

Drumherum hängen von einem Möbiusband viele Augen herab: Sehen und Nichtsehen – auch eine Frage von Perspektive und Privilegien. Wer bestimmt was wichtig ist?